Projekt OneLoveOneWorld: Wohngruppe für Strassenkinder

Frau Theis und Frau York mit der Wohngruppe der Strassenkinder in Nepal

OneLoveOneWorld ist ein im Jahre 2009 gegründeter gemeinnütziger Verein, der in Siegen seinen Sitz hat. Frau Theis und Frau York, zwei ehemalige Studentinnen der Sozialen Arbeit sind die Gründerinnen des Vereins. Sie konnten sich durch mehrere Aufenthalte in Nepal ein konkretes Bild über die Situation in Nepal verschaffen. Daraufhin beschlossen beide sich vor allem die Verbesserung der Lebenssituation der vielen benachteiligten Kindern zur Aufgabe zu machen und den Verein OneLoveOneWorld zu gründen. Der Verein hat sich im konkreten die Ziele gesetzt Bildung und die Lebensbedingung, von den auf der Straße lebenden Kindern und Kindern in besonders schwierigen Situationen, zu verbessern. Um dieser Aufgabe nachhaltig gerecht zu werden führt OneLoveOneWorld Straßenarbeit mit Straßenkindern in verschiedenen Bezirken in Kathmandu durch. Des Weiteren wurde Anfang 2011 die erste Wohngruppe für Straßenkinder eröffnet, in der bis zu 8 Kinder ein familiäres zuhause finden können, in welchem sie individuell gefördert werden. Im Januar 2012 wurde erstmalig eine „Mädchenwohngruppe“ eröffnet. Vor allem Mädchen, die auf der Straße leben sind akut sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt ausgesetzt und somit benötigen gerade diese Kinder einen Lebensraum, der Schutz und Sicherheit bietet.

Welches konkrete Projekt unterstützen wir bei OneLoveOneWorld

Errichtung einer Mädchenwohngruppe für Straßenkinder in der Hauptstadt von Nepal in Kathmandu.

Das Projektgebiet Kathmandu

Kathmandu ist Nepals Hauptstadt und mit 671.000 Einwohner die größte Stadt Nepals. Das Kathmandu-Tal ist Zentrum einer sich rapide verändernden Gesellschaft, die zu den ärmsten der Welt zählt. 82,5 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von weniger als zwei Dollar täglich. Zu einer der unter der Armut am stärksten leidenden Gruppen zählen Straßenkinder. In Kathmandu gibt es ungefähr 1100 Straßenkinder. Die unterschiedlichen Straßengangs, die sich in verschiedenen Teilen Kathmandus befinden, bestehen größten Teils aus männlichen Gruppenmitgliedern. Jedoch sind auch gelegentlich vereinzelte Mädchen in den Gruppen vertreten, die auf der Straße in einem besonderen Maße, aufgrund von Missbrauch und anderen Formen von Gewalt, gefährdet sind. Die meisten Mädchen, die auf der Straße leben, sind zwischen 10 und 18 Jahren alt. Die Gründe, warum diese Kinder auf der Straße leben, sind unterschiedlich. Viele von den Kindern haben Gewalt im Elternhaus erfahren und daraufhin ihr Zuhause verlassen. Andere wiederum dachten, in der Stadt Arbeit zu finden und sind entweder freiwillig oder auf Druck der Eltern dorthin gezogen, um Geld zu verdienen. Einige von den Kindern sind verwaist, wobei es häufiger zutrifft, dass sie noch einen Elternteil haben, dieser nach dem Tod des anderen Elternteils jedoch neu geheiratet hat und die Kinder daraufhin nicht mehr in diesem neu gegründeten Haushalt leben können. Die meisten Kinder sind nie zur Schule gegangen oder haben lediglich die ersten Klassen besucht.

Zielgruppe des Projektes

Die Zielgruppe des Projektes „Mädchenwohngruppe“ sind weibliche Straßenkinder oder Mädchen, die sich in einer problembelasteten Lebenssituation befinden und im Alter von ca. 11 bis 18 Jahren sind. Die Mädchen können aus den unterschiedlichsten Gründen in die Wohngruppe aufgenommen werden. Mögliche Gründe können Missbrauchserfahrungen, Drogenerfahrungen, Beziehungsmangel, Vernachlässigung, soziale Defizite, Verwaisung und weitere sein. Vor allem Mädchen, die auf der Straße leben sind akut sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt ausgesetzt und somit benötigen gerade diese Kinder einen Lebensraum, der Schutz und Sicherheit bietet. Wichtig ist, dass die Mädchen sich nach der Probezeit, aus eigener Motivation heraus entscheiden, sich auf die Gruppen einzulassen und dort mit Hilfe und Unterstützung der Mitarbeiter sich selbst Ziele zu setzen und an deren Erreichung zu arbeiten. Die Wohngruppe bietet Platz für bis zu acht Mädchen und jungen Frauen. Bei Neuaufnahmen wird auf die Zusammensetzung der Gruppe besonders geachtet.

Die Mädchenwohngruppe des Vereins OneLoveOneWorld wurde offiziell im Januar 2012 eröffnet und besteht aus Manjila, Sita und Pravati (Stand Januar 2012). Die zuständige Betreuerin der Mädchenwohngruppe ist Laxmi, die selber in einer ähnlichen Einrichtung aufgewachsen ist und sehr gute pädagogische Qualifikationen und Fähigkeiten besitzt.

Ziele des Projektes

Das Hauptziel des Projektes ist, den Kindern eine feste Unterkunft und Schutz zu bieten und sie langsam durch verschiedene Maßnahmen und Phasen in der Wohngemeinschaft zu verselbstständigen und wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Unterziele:

Gewährleistung eines Schutzraumes für Mädchen, die sexuelle Gewalt erfahren haben
Aufbau von Vertrauen und einem Gefühl der Sicherheit durch die Betreuung und Begleitung der Kinder durch einen empathischen Begleiter
Stärkung der Auseinandersetzungsfähigkeit mit sich selbst und Unterstützung der sozialen, emotionalen und individuellen Entwicklung
Stärkung der Auseinandersetzungsfähigkeit mit der Gruppe als Sozialisierungsinstanz durch Gruppenaufgaben und Gespräche
Suchtprävention und Bewusstseinsbildung für verschiedene Themen wie Sexualität, Missbrauch, Kinderrechte und Weitere durch das gemeinsame Besprechen und Erarbeiten von verschiedenen Situation, Vorstellungen und Erfahrungen.
Vermittlung von lebenspraktischen Fertigkeiten durch das langsame Heranführen der Kinder an alltägliche Aufgaben
Herstellung von Erfahrungsfeldern durch die Konfrontation mit verschiedenen Situationen und Aufgaben
Förderung der Kinder durch physische und psychische Aktivitäten
Eingliederung in die Arbeits- oder Schulwelt
Kontaktaufnahme zu den Eltern und Einbindung dieser wenn möglich
Begleitung von der Wohngruppe in ein unabhängig geführtes Leben
Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse durch eine abwechslungsreiche Ernährung
Sicherstellung gesundheitlicher Versorgung, sowohl im präventiv als auch im aktiven Bereich der Krankheitsversorgung
Hygienestandard halten und Hygienebewusstsein erzeugen
Sicherung von professioneller Arbeit

Instrumente und Maßnahmen zur Erreichung der Projektziele

Schutzraum für Mädchen, die sexuelle Gewalt erfahren haben
Aufbau von Vertrauen und einem Gefühl der Sicherheit durch die Betreuung und Begleitung der Kinder durch einen empathischen Begleite
Stärkung der Auseinandersetzungsfähigkeit mit sich selbst und Unterstützung der sozialen, emotionalen und individuellen Entwicklung
Stärkung der Auseinandersetzungsfähigkeit mit der Gruppe als Sozialisierungsinstanz durch Gruppenaufgaben und Gespräche
Suchtprävention und Bewusstseinsbildung für verschiedene Themen wie Sexualität, Missbrauch, Kinderrecht und weitere durch das gemeinsame besprechen und erarbeiten von verschiedenen Situation, Vorstellungen und Erfahrungen
Vermittlung von lebenspraktischen Fertigkeiten durch das langsame Heranführen der Kinder an alltäglich anfallende Aufgaben
Herstellung von Erfahrungsfeldern durch die Konfrontation mit verschiedenen Situationen und Aufgaben
Förderung der Kinder durch physische und psychische Aktivitäten
Kontaktaufnahme zu den Eltern und Einbindung dieser
Begleitung von der Wohngruppe in ein unabhängiges Leben
Sicherstellung gesundheitlicher Versorgung, sowohl im präventiv als auch im aktiven Bereich der Krankheitsversorgung
Hygienestandard halten und Hygienebewusstsein erzeugen